Office-Blog

Aus den Geschichtsbüchern: Word-Icons im Wandel der Zeit

31.05.2019   Markus Hahner
Nicht nur die Office-Programme ändern sich mit jeder Version. Auch die zugehörigen Programmicons haben sich mit jeder neuen Version weiterentwickelt. Wer mal wieder ganz tief in der IT-Geschichte kramen möchte und sich 30 Jahre jünger fühlen möchte … bitte schön.
So haben sich die Word-Icons im Laufe der Zeit verändert.

So haben sich die Word-Icons im Laufe der Zeit verändert.

Word für DOS – von 1985 bis 1993

Word für DOS
Zu Zeiten von Windows 3.x gab es zwar schon eine Windows-Version von Word, aber die DOS-Versionen waren noch deutlich leistungsfähiger und ab der Version 5.5 dank SAA-Oberfläche auch einfacher zu bedienen. Entsprechend ließen sich die DOS-Versionen schick in Windows mit einem eigenen Icon einbinden und hatten dann einen Touch von „Windows-Anwendungen-im-Vollbild-Modus“.

 

Word für Windows 1.1 – Erschienen im Jahr 1989

Word für Windows 1.1

Diese Version lief bereits unter Windows 2.11, es machte aber nicht wirklich Spaß damit zu arbeiten. Denn weder WYSIWYG funktionierte mangels Drucker- und Bildschirmschriften vernünftig noch waren die damaligen farbigen Bildschirmauflösungen (CGA, EGA, VGA) für eine brauchbare Darstellung geeignet.

 

Word für Windows 2.0 – Erschienen im Jahr 1991

Word für Windows 2.0

Die erste Version mit WordBasic – ein für damalige Verhältnisse revolutionären Script-Sprache, mit der sich sogar Windows-Dialoge programmieren ließen. Der Hammer!

 

Word für Windows 6.0 – Erschienen im Jahr 1993

Word für Windos 6.0
Erschien im gleichen Jahr wie die letzte DOS-Version, trug unter anderem deshalb auch die gleiche Versionsnummer. Tatsächlich wollte man aber wohl eher zum damaligen Hauptkonkurrenten WordPerfect aufschließen – wenigstens mit der Versionsnummer, denn der Funktionsumfang lag bei Word noch immer deutlich zurück.

 

Word 95 – Erschienen im Jahr 1995

Word 95
Die erste 32-Bit-Version unter Windows 95. Davor gab es lediglich mit „Word 6 für Windows NT“ eine 32-Bit-Version für Windows NT, die im Funktionsumfang Word für Windows 6.0 entsprach.

 

Word 97 – Erschienen im Jahr 1997

Word 97
Mit der 97er Version kam erstmals die noch heute gültige VBA-Umgebung zum Einsatz: Eine einheitliche Programmierumgebung für alle Office-Programme, die mit der neuen (uneinheitlichen) Add-In-Technik die Office-Programme mehr oder weniger leicht um neue Funktionen erweitern konnte.

 

Word 2000 – Erschienen im Jahr 1999

Word 2000

Verfügte über die neue Funktion „Menüs zeigen zuletzt verwendete Befehle an“, mit der alle nicht genutzten Befehle automatisch ausgeblendet wurden. Überlebte zum Glück nur noch die beiden nächsten Versionen, da das Fehlen von Funktionen für viel Verwirrung sorgte. Doch halt, das „neue Menüband“ von Office 365 nimmt den Blödsinn ja wieder auf.

 

Word 2002 (auch als Word XP bezeichnet) – Erschienen im Jahr 2001

Word 2002

Der Schnellschuss mit dem Versuch, viele Internetfunktionen wie HTML-Export oder ActiveX-Controls zu integrieren.

 

Word 2003 – Erschienen im Jahr 2003

Word 2003

Die „fertige“ 2002er Version und gleichzeitig die letzte Version mit den klassischen Aufklappmenüs. Extrem stabil und bis heute auf vielen PCs im Einsatz.

 

Word 2007 – Erschienen im Jahr 2006

Word 2007

Die Revolution in puncto Bedienungskonzept: Eine „Multifunktionsleiste“ mit einer runden Datei-Schaltfläche – die niemand oben rechts vermutete – löste die klassischen Menüs ab. Der Aufschrei war groß, obwohl die Word-Anwender ein Wechsel der Bedienerführung ja bereits gewohnt waren: Beim Wechsel von Word für DOS 5.0 auf 5.5 wurde ebenfalls die komplett Bedienerführung umgestellt.

 

Word 2010 – Erschienen im Jahr 2010

Word 2010

Die Multifunktionsleiste hieß ab sofort „Menüband“, die Registerkarte „Datei“ enthielt wieder für jedermann leicht zu finden alle Datei- und Druckfunktionen.

 

Word 2013 – Erschienen im Jahr 2013

Word 2013

Eine neue Add-In-Technik erblickte mit Word 2013 die Welt: Office-Add-Ins, die jetzt weder auf VBA noch auf Visual Studio basierten, sondern via HTML, CSS, XML und Java Script programmiert wurden und somit auch auf anderen Plattformen für Erweiterungen sorgen sollten. Es hat sich leider bei Word seither nicht viel getan.

 

Word 2016 – Erschienen im Jahr 2015

Word 365Word 2016

Unzählige Cloudtechniken wurden mit 2016 erstmals salonfähig, die Integration von Online-Speicherorten wurde zum Standard. Das neue Icon wurde im April/Mai 2019 eingeführt; die Volume-License-Versionen besitzen nach wie vor das alte Icon.

 

Word 365 – Erschienen im Jahr 2015

Word 365Word 365

Die ständigen Weiterentwicklungen der Abo-Versionen von Office bekamen irgendwann mit dem Zusatz „365“ einen eigenen Namen – zur deutlichen Unterscheidung von den Kaufversionen. Word 365 basierte anfangs noch auf Word 2016, verfügte dann aber schnell über zahlreiche neue Funktionen. Und so ist Word 365 die technisch aktuellste Version und erhält monatlich neue Updates. Das neue Icon wurde im April/Mai 2019 eingeführt und wird im Rahmen der Update-Kanäle Schritt für Schritt an alle 365-Kunden verteilt.

 

Word 2019 – Erschienen im Jahr 2018

Word 2019Word 2019

War wohl nix mit „2016 ist die letzte Kauf-Version“: Entsprechend wurde die 365er-Version von Word (bzw. Office) im Sommer 2018 eingefroren, ein paar Cloudfunktionen entfernt und als Version „2019“ den Unternehmenskunden und Kaufkunden angeboten. Das neue Icon wurde im April/Mai 2019 eingeführt.

 

Über den Autor

Markus Hahner

- Dipl.-Ing. (FH) mit über 35 Jahren Berufserfahrung in der IT-Branche
- Zertifizierter Office-Trainer mit dem Schwerpunkt Word, VBA und XML
- Projekterfahrener Berater beim Office-Rollout
- Entwickler CI-gerechter Office-Vorlagen mit angepasstem Menüband
- Fachbuchautor u. a. bei Microsoft Press und video2brain-Trainer zu Word
- Video-Blogger zu Themen rund um Word unter schauen-statt-lesen.de