Hier im Blog wächst die Zahl der Besucher, die Wissen konsumieren UND gleich auch eigene Erfahrungen und Tipps beisteuern wollen. Oder die Fragen als Kommentar oder per E-Mail stellen. Eine davon: Warum sieht mein Office 2010 anders aus als im Blog und wieso gibt es bei mir weniger Befehle?
Die Erklärung ist simpel: Oft werden alte Dokumente in den neuen Office-Programmen geöffnet. Dabei bleibt unbemerkt, dass diese Word-, Excel- oder PowerPoint-Dateien im Kompatibilitätsmodus gestartet werden.
Zu erkennen ist das an dem in eckigen Klammern stehenden Zusatz [Kompatibilitätsmodus] in der Titelleiste des jeweiligen Programms.
Solange die Dateien im alten DOC-, XLS- und PPT-Format bleiben, stellen Word, Excel und PowerPoint 2010 nur die Befehle zur Verfügung, die mit den älteren Versionen (mehr oder weniger) kompatibel sind. Und so stehen neue Features, die wir hier im Blog vorstellen, gar nicht zur Verfügung.
Am Beispiel der Folienübergänge in PowerPoint 2010 lässt sich das gut demonstrieren.
Einer der meistgelesenen Beiträge hier im Blog ist der zum Folienübergang namens Würfel. Der wird in PowerPoint 2010 über die Registerkarte Übergänge zugewiesen.
Der Katalog der Übergangseffekte sieht normalerweise wie folgt aus und und bietet 34 Folienübergänge:
Wird jedoch eine alte PowerPoint-Präsentation geöffnet, die sich im Kompatibilitätsmodus befindet, dann erscheint ein deutlich reduziertes Angebot an Folienübergängen, nämlich 13. Der Effekt Würfel fehlt, wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist.
Was ich hier an einem kleinen Beispiel für PowerPoint 2010 demonstriert habe, gilt natürlich analog auch in Word 2010 und Excel 2010. Auch dort fehlen Befehle oder sind ausgegraut, wenn ein Dokument im Kompatibilitätsmodus ist.
Es ist völlig normal, dass mit Office 2010 nicht nur neue Dateien erstellt, sondern auch alte Dateien weiter eingesetzt werden. Insofern wird jeder Anwender früher oder später mit dem Kompatibilitätsmodus konfrontiert werden.
Soll für die alten Dateien die volle Bandbreite der neuen Funktionen von Office 2010 zur Verfügung stehen, ist das Konvertieren ins neue Format angesagt. Das funktioniert ganz einfach:
In der Registerkarte Datei auf Informationen klicken und dann auf Konvertieren.
Doch Achtung: Bei dem Vorgang wird die bisherige Datei überschrieben. Wer sich z.B. bei einer wichtigen Excel-Datei nicht ganz sicher ist, ob er das Risiko eingehen möchte, lässt die alte XLS bestehen und wählt statt Konvertieren mit F12 den Befehl Speichern unter und stellt dort im Dialogfeld ganz unten bei Dateityp das neue Dateiformat ein.
Bei diesem Vorgehen gibt es die Datei anschließend zweimal. Das sollte allerdings eher die Ausnahme sein, sonst geht schnell der Überblick bei all den alten und neuen Dateien verloren.
PPoint Dateien sollten unbedingt konvertiert werden.Im Kompatibiliätsmodus werden sonst beispielsweise gerne Texteinzüge nicht angewendet; falsch interpretiert etc. Abhilfe schafft dann nur die Konvertierung ins neue Format.Konvertierung sollte dann Vorrang vor Speichern unter… haben, wenn es Verweise auf die Präsentation gibt; die würden mit Speichern unter… nicht mehr funktionieren, denn ppt is ja nich pptx und da, das wissen wir ja, nimmt es Microsoft mit den Verweisen immer sehr genau.
Dies geschieht z.B. wenn Office2010 bei der Installation bzw. per Policy so konfiguriert wurde.
Nur warum werden neue Arbeitsmappen oder neue Dokumente beim Starten von Excel oder Word im „alten“ Format erstellt? Ich würde ja erwarten, dass jede neue Datei auch das neue Format enthält, was ja auch von der Datenmenge viel kleiner ist bei gleichem Inhalt.
Und wie bekommt man das geändert?
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