Office-Blog

Historische Hard- und Software: 2019er Adventskalender-Rückblick

27.12.2019   Markus Hahner

„Was um alles in der Welt ist das denn?“ oder „Oh ja, das hatte ich auch einmal“: Wer uns auf Facebook folgt, hatte vom 1. bis zum 26. Dezember 2019 ganz sicher das ein oder andere Déjà-vu-Erlebnis. Ich habe ganz tief in die Mottenkiste gegriffen und historische Hard- und Software präsentiert. Oder anders: Alles was beim Aufräumen halt so auftauchte.

Damit die gezeigten Schätze aus den vergangenen Jahrzehnten, dem vergangenen Jahrhundert bzw. Jahrtausend nicht verloren gehen, habe ich alle „Türchen“ auf vielfachen Wunsch in diesem Blogbeitrag zusammengefasst. Wer auf der Suche nach einer geballten Ladung Nostalgie ist, wird hier garantiert fündig. Und alle anderen werden staunen, wie einfach und komfortabel wir es mit aktueller Technik haben.


1. Türchen

Wählscheibentelefone? Sind ausgestorben, auch wenn sich die Deutsche Post richtig lange damit Zeit ließ und selbst in den 90er Jahren die Miete der Tastentelefone noch extra kostete. Um mit den alten Telefonen dennoch neumodisches Zeugs wie Anrufbeantworter, Ansagesysteme etc. mithilfe der Piepstöne der Tastentelefone zu steuern, benötigte man „Tone Dialer“: Kleine Geräte mit Lautsprechern, die an das Mikrofon des Hörers gehalten wurden. Und manchmal funktionierte das Ganze dann sogar.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 1: Tone Dialer

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 1: Tone Dialer


2. Türchen

Eine neue Windows-Version? 1998 war das noch was Besonderes! War ja auch ein revolutionärer Schritt von Windows 95 (Codename „Chicago“) auf Windows 98 (Codename „Memphis“): Bessere AGP-Unterstützung (= Grafikartensteckplatz auf der Hauptplatine), erstmals vernünftige USB-Anschlüsse (USB 1.1 mit max. 1 MB/s Nutzdatenrate), mehrere Bildschirme und vieles mehr. Wer erinnert sich noch an die Wahlparty in München? Ist ja erst 21 Jahre her.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 2: Windows 98

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 2: Windows 98


3. Türchen

Meine erste Maus war eine Logitech C7 – kostete mit ihren revolutionären drei Tasten im Jahre 1986 um die 380 DM (im Bild links). War ein Schnäppchen im Vergleich zur Microsoft Maus, die mit ihren zwei Tasten in Deutschland für um die 750 DM über den Ladentisch ging. Dafür war aber auch Microsoft Paint in 5,25 Zoll-Disketten dabei. Besonders gefallen hat mir die zweite Microsoft-Maus-Serie (im Bild rechts), die es als Sondermodell zum Reinschauen gab. Die Kugelmechanik live zu sehen war faszinierend!

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 2: Kugel-Mäuse

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 2: Kugel-Mäuse


4. Türchen

FAX – was war das gleich nochmal? Mein erstes Thermopapier-Faxgerät, ein NEFAX 300, habe ich 1990 erworben. Unter Windows 95 konnte ich dann sogar direkt aus dem PC heraus faxen – „Delrina WinFax Pro“ machte es möglich. Anfangs per Modem, kurz danach sogar via ISDN. Blöd war nur, wenn Gedrucktes zum Faxen erst eingescannt werden musste – die damaligen Flachbettscanner waren nicht wirklich performant. Und heute? Kommen bestenfalls noch Werbefaxe an.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 4: PC-Faxsoftware

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 4: PC-Faxsoftware


5. Türchen

Zurück in den 80er Jahren: WLAN? Weit gefehlt! In den Anfangstagen der Netzwerkverkabelung war „Thick Ethernet“ ( = 10Base5) das Maß aller Dinge. Mit einer Übertragungsrate von stolzen 10 Mbit/s! Das dicke gelbe RG-8-Coax-Kabel mit den fetten Abschlusswiderständen rechts und links, in das mithilfe der orangenfarbenen „Bohrmaschine“ ein Loch gebohrt wurde, um dann den Transceiver anzuschrauben. Angeschlossen wurde die Netzwerkkarte mit dem AUI-Kabel via 15-poligem SUB-D-Stecker. Und wer schon Netzwerkkarten mit „Thin Ethernet“-Anschlüssen ( = 10Base2) besaß, benötigte einen „Thin Lan-Adapter“. Für Insider: Immer schön auf die Einstellungen für das SQE-Bit achten!

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 5: Oldi-Netzwerkverkabelung

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 5: Oldi-Netzwerkverkabelung


6. Türchen

Für den Wechsel von der 4- zur 5-stelligen Postleitzahl im Jahre 1993 gab es selbstverständlich auch ausgeklügelte IT-Unterstützung: Wer die neuen Postleitzahlen nicht umständlich in dem rund 4 Zentimeter dicken Nachschlagewerk der Deutschen Bundespost recherchieren wollte, konnte auf die „Postleitzahlen auf Diskette“ zurückgreifen. Ein DOS-Programm mit ausgeklügelter Oberfläche, das bei Bedarf sogar „speicherresident“ (als sogenanntes TSR-Programm) installiert werden konnte und so jederzeit auf Tastendruck zur Verfügung stand. Nur 1,4 Megabyte groß und ganz ohne Internet.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 6: Datenbank mit 5-stelligen Postleitzahlen

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 6: Datenbank mit 5-stelligen Postleitzahlen


7. Türchen

Ein Taschenrechner für um die 2.000,- DM? Im Jahre 1972 eine Sensation, denn der HP-35 von Hewlett-Packard war der weltweit erste technisch-wissenschaftliche Taschenrechner. Er beherrschte trigonometrische, logarithmische und Exponentialrechnungs-Funktionen, wurde via UPN bedient und hatte nicht das Problem prellender Tasten. Mein Vater hatte ihn 1973 gekauft und konnte somit endlich auf die Rechenschieber und Tabellenbücher verzichten. Mich hat er dann in der Oberstufe begleitet – war cool, da die Lehrer mit UPN nicht zurechtkamen ;-). Der HP-35 funktioniert auch noch nach 46 Jahren , lediglich die oberste Anzeigereihe hat ein bisschen gelitten. Zugegeben, für den Preis – inflationsbereinigt ca. 2.600,- € – würde ich heute keinen Taschenrechner mehr kaufen. Excel ist ja auch ganz ok (erzählen mir zumindest meine Kollegen bei den Excel-Kompetenztagen in Fulda).

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 7: Wissenschaftlicher Taschenrechner HP-35

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 7: Wissenschaftlicher Taschenrechner HP-35


8. Türchen

„Mit 33 Mio. Menschen weltweit Nr. 1“ – der Slogan auf der 2002er AOL-CD wirkt heute ja eher wie Werbung für eine Nischengruppe (Facebook hat mit seinen 2,7 Milliarden Mitgliedern rund 82 mal so viel). Dennoch konnte ich den AOL-CDs in den 90er Jahren kaum aus dem Weg gehen: Es gab fast keine Computerzeitschrift, die nicht mit der CD bepflastert war. Und gefühlt jede Woche lag noch eine weitere im Briefkasten. T-Online war zwar bemüht, für Deutschland ein vergleichbares Mitgliedswunder zu erreichen, geklappt hat das aber nie. Schmunzeln muss ich, wenn ich auf der T-Online-CD etwas von OS/2-Unterstützung lese.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 8: AOL- und T-Online-CDs

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 8: AOL- und T-Online-CDs


9. Türchen

Mitte 1992 war es soweit: Ich bekam einen ISDN-Anschluss – mit Datenraten von 2 x 64 kbit/s! Genutzt habe ich erstmal nur die Telefonfunktionen mit meinem brandneuen Granat-ISDN-Telefon. ISDN-Karten kamen erst 1994 zum Einsatz: Die Teles-Karten waren schrecklich zu konfigurieren, besser wurde es erst mit der AVM FRITZ!Card. Das Bildtelefon T-View 100 stand tatsächlich in meinem Büro – leider hatte nur Dieter van Acken von Tobit auch ein solches – beim Rest blieb der Bildschirm dunkel. Heute ist ISDN Geschichte, das ganze Zeugs wandert in den Elektroschrott. Schade …

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 9: FRITZ-ISDN-Karten

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 9: FRITZ-ISDN-Karten


10. Türchen

Jedem PC zum Faxen eine eigene ISDN-/Modem-Karte verpassen? Das fand Tobit (https://tobit.software/) anfangs der 90er auch nicht prickelnd und hat mit FaxWare eine serverbasierende Lösung zuerst für Novell NetWare und später auch für Windows veröffentlicht. FaxWare ist im Laufe der Jahre zu „David 3“ mutiert, einem Rund-Um-Sorglos-Kommunikationspaket. Außerdem hat sich Tobit schon immer mit vielen weiteren Tools und Gadgets hervorgetan. Welcher Hersteller hatte einen Screensaver für Netware, ein eigenes Kinderbuch, veranstaltete Festivals oder verschickte Bierkästen als Adventskalender? Tobit eben – Danke an @Dieter van Acken und das ganze Team!

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 10: Tobit FaxWare und David

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 10: Tobit FaxWare und David


11. Türchen

Meine erste Netzwerkerfahrung habe ich 1987 gesammelt: Ich war am Aufbau eines PC-Netzwerkes beteiligt, mit letztlich 800 Clients und anfangs drei 3Com-Servern mit riesigen 70 Megabyte-Festplatten. Meine Chefs hatten sich für das revolutionäre 10Base2 mit RG58-Kabel auf Basis des CSMA/CD-Verfahren entschieden. Das war einfacher zu verlegen und mit 10 Mbit/s auch nicht langsamer als das damalige Token-Ring-System. Nur wenn mal wieder so ein Nasenbär sein 75-Ohm-Oszikabel zur Verlängerung nutzte (aber das sind doch die gleichen Stecker?), gab es Stress. Ein bisschen Prüfhardware, T-Stücke und Abschlusswiderstände haben bis heute in meinen Regalen überlebt. Ciao.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 11: 10Base2-Verkabelung inkl. Tools

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 11: 10Base2-Verkabelung inkl. Tools


12. Türchen

Jahreswechsel sind immer etwas Besonderes, aber der vor 20 Jahren war wirklich außergewöhnlich: Für die einen, weil ein neues Jahrtausend begann. Und für alle ITler, weil sie hofften, dass ihre Jahr-2000-Bemühungen wasserdicht waren. Bis alle Programme, alle PCs und alle Server geprüft waren, ob sie wohl mit den vierstelligen Jahreszahlen zurecht kämen, hat mich echt in Atem gehalten. Und für den Fall der Fälle stand auch der Stromgenerator bereit – schließlich mussten die Bedingungen aus den verschärften Wartungsverträgen erfüllt werden. Microsoft hatte damals sogar extra eine Serie von Y2K-CDs veröffentlicht, auf denen Patches und Updates zusammengefasst waren. Da ist der kommende Jahreswechsel doch recht entspannt.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 12: Microsoft Jahr-2000-Resourcen-CD

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 12: Microsoft Jahr-2000-Resourcen-CD


13. Türchen

Superschnelle Festplatten? Das waren in den 80er und 90er Jahren die mit SCSI-Anschluss. Immer wenn der Begriff „Skasi“ fiel, schauten alle ganz ehrfürchtig. Kein Wunder, kosteten schon die passenden Controller wie der Adaptec 1542, 2904 oder 2940UW einige hundert D-Mark. Selbstverständlich gab es auch externe SCSI-Geräte, ein Klassiker war der HP ScanJet. Auch wenn SCSI mit jedem neuen Standard schneller und der Datenbus breiter wurde, die Zeit von Parallel-Anschlüssen war irgendwann vorbei. Kein Wunder, wenn man sich die internen und externen Anschlusskabel anschaut – hoch leben die dünnen seriellen Anschlüsse wie USB oder SATA.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 13: SCSI-Hardware

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 13: SCSI-Hardware


14. Türchen

KlickTel, D-Info, PowerInfo oder Das Telefonbuch – und schon leuchteten die Augen! Was jahrelang verboten war, wurde 2004 endlich legalisiert: die Telefonnummern-Rückwärtssuche! Für rund 15 Euro gab es beispielsweise von KlickTel ganz Deutschland auf einer einzigen CD – der Hammer! Das Ganze war auch schon ein paar Jahre zuvor verfügbar, musste dann aber aus dem Ausland bezogen werden. Und heute nach gerade mal 16 Jahren? Überflüssig, wen interessiert schon eine Festnetznummer? Und die WhatsApp-Nummer – sorry, meinte natürlich die Handy-Nummer, verteilt ja eh jeder ganz freiwillig.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 14: Telefonnummern-Rückwärtssuche

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 14: Telefonnummern-Rückwärtssuche


15. Türchen

In Zeiten, in denen selbst der USB-Stick an Bedeutung verliert, weil alles im Internet gespeichert wird, ist es schwer zu erklären, welchen Reiz Disketten hatten. Doch wer gewohnt war, auf Kassettenbändern seinen Programmcode und Daten zu speichern, weiß, welche Arbeitserleichterung die Magnetscheiben waren. Ich habe in meiner Laufbahn sowohl die 8- als auch die 5,25 und 3,5-Zoll Disketten intensiv erlebt. Ein- oder zweiseitig mit Kapazitäten bis zu 1,4 Megabyte. Und selbstverständlich auch viele Sonderformen wie das Iomea-Zip-Drive mit 100 bzw. 250 Megabyte . Wow, da passen ja dann sogar rund 25 Lieder im MP3-Format drauf.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 15: Disketten in allen Formaten

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 15: Disketten in allen Formaten


16. Türchen

24. August 1995 – das unter Windows 4.0 oder dem Codenamen „Chicago“ bekannte Windows 95 stand endlich in den Läden. Bis zur Ablösung von Windows 98 gab es mit Windows 95B und 95C noch weitere Versionen; neue Technologien wie USB, FAT32 & Co. machten es notwendig. Faszinierend sind die Videos zur Demonstration der Multimedia-Funktionen auf der 95er-Update-CD – u. a. mit Edie Brickell (Ehefrau von Paul Simon) mit „Good Times“. Spannend war auch das Plus!-Pack, das es erstmals für 95 gab und erst mit Windows XP ein Ende fand. Das bei mir noch originalverpackte Paket lieferte Tools wie den Internet Explorer, Drivespace Delux oder 3D-Pinnball. Eine Rarität werde ich übrigens garantiert nicht entsorgen: Die CD mit der Chicago-Beta-Version von 1994 (links unten auf dem Bild), die ich mit grünem Filz beklebt als Untersetzer nutze.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 16: Windows 95 , Codename "Chicago"

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 16: Windows 95 , Codename „Chicago“


17. Türchen

Programmieren lernte man in den 70er Jahren entweder am Großrechner (meist mit Lochkarten als Eingabemedium) oder an den damals aufkommenden, aber sündhaft teuren Taschenrechnern. Ein solches Exemplar ist der HP 97, ein Tischtaschenrechner mit integriertem Drucker und – jetzt kommts – Magnetstreifenleser (für in heutige Verhältnisse umgerechnet rund 3200 Euro)! Die Programme und Daten konnten komfortabel auf einem oder mehreren Streifen gespeichert werden, das Einlesen und Schreiben war sogar während des Programmablaufs möglich. Welch wahnsinniger Fortschritt – ok, zumindest damals …

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 17: HP-97 Taschenrechner mit Drucker und Magnetstreifen

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 17: HP-97 Taschenrechner mit Drucker und Magnetstreifen


18. Türchen

Norton Utilities oder PC Tools? Das hatte Mitte der 1980er bis Mitte der 1990er fast schon etwas von Glaubenskrieg. Ohne Zusatztools zum Wiederherstellen gelöschter Dateien, Datei-Managern, Defragmentierern, Festplatteneditoren und vielem mehr, war mit den damaligen DOS-Versionen nur schwerlich vernünftig zu arbeiten. PC Tools war dabei so erfolgreich, dass in MS-DOS/PC DOS 6.0/6.1 dann sogar Tools davon lizenziert wurden. Ich hatte mir zur Sicherheit gleich beide Pakete erworben. Auch heute sind Toolsammlungen noch immer en vogue: Wer kann schon auf die Sysinternals Suite verzichten?

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 18: Toolbox für DOS und Windows

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 18: Toolbox für DOS und Windows


19. Türchen

Es hat sich irgendwie nichts geändert: Adapter waren und sind noch immer das Lebenselexier der IT. Tastaturen wurden anfangs mit einem DIN-5-pol.-, dann mit einem PS-2- und schließlich via USB-A-Stecker angeschlossen. Mäuse via D-Sub 25-pol., dann D-Sub 9-pol., dann PS-2 und schließlich USB-A. Und bei Bildschirmen war es für EGA der D-Sub 9-pol., für VGA der D-Sub 15-pol., dann DVI gefolgt von HDMI (Standard, Mini, Micro) und DisplayPort (Standard, Mini) und schließlich USB-C. Und eines ist sicher: Exakt der gerade benötigte Anschluss ist am Gerät nicht vorhanden. Kein Wunder, wenn ich nach wie vor mit einer riesigen Adaptersammlung bei den office-kompetenztagen aufschlage. Dann aber mit etwas moderneren als auf dem Bild zu sehen. Die alten taugen leider alle nur noch für den Elektroschrott.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 19: Bunter Adapter-Mix

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 19: Bunter Adapter-Mix


20. Türchen

Als Softwareentwickler oder IT-Consultant zum Test mal eben ein Windows 10 N installieren, die Installation von Microsoft Project Standard testen oder den Windows Server 2019 Standard ausprobieren? Dank der glücklicherweise verlängerten Support-Pakete von Microsoft in Form von Action Pack oder Visual Studio Subscription stehen Unternehmen oder MCTs glücklicherweise die benötigten Programme zum Download und Test zur Verfügung. Sind auch nur jeweils 600 Megabyte bis einige Gigabyte, die da auf den PC heruntergeladen werden. Angefangen hat das Anfang der 1990er Jahre mit MSDN Subscriptions. In Form von zig Hundert CDs, die regelmäßig aktualisiert und versandt wurden: Sprich einmal Microsoft komplett, und dazu noch in allen Sprachen. Da konnte schon mal ’ne halbe Stunde fürs Suchen draufgehen.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 20: MSDN - Microsoft auf CD

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 20: MSDN – Microsoft auf CD


21. Türchen

Rollende Mäuse? Das war bei mir mit der „Logitech Cordless MouseMan Optical“ vorbei. 2001 besaß ich zum ersten Mal eine optische Maus – und dazu gleich eine Funkmaus. Die verteilte Logitech im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Cebit (das war einmal eine IT-Messe in Hannover). Zuvor kam es immer auf die Schreibtischoberfläche an, wie exakt die Kugel in der Maus arbeitete. Oder auf das Mauspad, das auf keinem Schreibtisch fehlen durfte. Genauso wenig wie Gadgets für die Maus: der Fell-Mausüberzieher, damit die Maus nachts nicht fror, oder das legendäre gelbe Maus-Haus in Form eines Käsestücks, vor dem selbst Microsoft nicht zurückschreckte.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 21: Mauspads und Mausgaragen

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 21: Mauspads und Mausgaragen


22. Türchen

Datensicherung? In Zeiten von Office 365 mit fast beliebig Cloudspeicher für viele kein Thema mehr – kümmert sich schließlich Microsoft drum. Ganz anders in den Anfangszeiten des PCs/Server, wenn die mechanischen Festplatten urplötzlich der Meinung waren, bestimmte Sektoren nicht mehr lesen zu können. Blöd, wenn es dann sogar der Bootsektor war und der PC/Server nicht mehr startete. Zum Sichern der Arbeitsstationen und Server gabs Spezialsoftware wie Yosemite TapeWare, Seagate/VERITAS Backup EXEC oder Cheyenne ARCserve. Die Daten wurden via Streamer auf Magnetbänder gespeichert – zig verschiedene Standards machten das Ganze nicht gerade einfacher. Und ewig währte der Wettlauf zwischen den Speicherkapazitäten der Festplatten und den Speichermedien – insofern hat sich ja doch nichts verändert.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 22: Backup-Hard- und Software

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 22: Backup-Hard- und Software


23. Türchen

Darf ich vorstellen: Das Original! Der Commodore VC 64 war zwar nicht der erste Computer für zu Hause, aber ab dem Erscheinungsjahr 1992 auch in Deutschland der erfolgreichste. PCs waren noch viel zu teuer, PC/M-Rechner eher was für Profis. Mit Diskettenlaufwerk – dem guten alten VC 1541 – und einem 9-Pin-Epson-Nadeldrucker war das Ganze ja auch sehr professionell. Ab und an ein kleines Spiel – als Diskette oder als Spielmodul – gehörte auch dazu . Hardware-Erweiterungen konnte ich dank Userport mit wenig Aufwand selber bauen: Mein erstes Eigenbau-MIDI-Interface habe ich via 6510-Assembler-Code zum Leben erweckt. So konnte ich meinen Yamaha DX7 komfortabel am Commodore programmieren und Soundeinstellungen speichern. Auch eine RS232-Schnittstelle hatte ich mir später gebaut – zur Datenübertragung auf den PC…

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 23: DER Commodore VC64

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 23: DER Commodore VC64


24. Türchen

Klar habe ich ein Faible für Word. Textverarbeitung fand ich als Arbeitserleichterung schon immer faszinierend, entsprechend habe ich sie alle ausprobiert: Textomat, Witchpen, ClarisWorks, Works, WordStar, StarWriter, Becker Text, Ami Pro/Word Pro, WordPerfect, IBM Text, TextMaker, Word, Wang WPS und wie sie auch alle hießen. Word war zwar nicht von Anfang an mein Liebling, in den 1980er Jahren war WordPerfect einfach um Klassen besser. Aber Word hat von Version zu Version aufgeholt, WordPerfect leider nicht mitgezogen. Ob DOS, OS/2, Mac, Unix oder Windows – auch früher war Word schon auf vielen Plattformen zuhause. Mal schauen, wie die Entwicklung weitergeht. Denn in den letzten Jahren hat Word nur wenig Neuerungen erhalten. Wäre mal wieder an der Zeit … und ja, Vorschläge hätte ich ausreichend.

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 24: Word, Word, Word...

Hahners Adventskalender 2019 Türchen 24: Word, Word, Word…


Bonus-Türchen 1

Mit Apple kam ich erstmals in der Schulzeit in Berührung, dort gab es tatsächlich bereits ein frühes Apple II-Modell für den Informatik-Unterricht. Dann war ein paar Jahre Pause, bevor ich von meinem Schwager den Macintosh SE 1/20 erbte. Ein sehr cooles Gerät, insbesondere zusammen mit dem HP DeskWriter (= die Apple-Version des HP DeskJet). Der 9-Zoll s/w-Bildschirm ist mit seinen 512 x 342 Bildpunkten nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit, für damalige Verhältnisse war das aber absolute Oberklasse. Mit 1 Megabyte RAM und einer 20 Megabyte-Festplatte sowie einem Diskettenlaufwerk war der Mac ein perfektes Komplettpaket. Zumal wenn mit Word 4.0 auch die passende Textverarbeitung installiert ist. Nur an die Eintasten-Maus habe ich mich nie gewöhnt – auch später nicht bei der ersten Version der Magic Mouse.

Hahners Adventskalender 2019 Bonus-Türchen 1: Apple Mac SE

Hahners Adventskalender 2019 Bonus-Türchen 1: Apple Mac SE


Bonus-Türchen 2

Ein portabler PC? Na ja, erstens braucht das keiner und zweitens ist das auch gar nicht vorgesehen. Aber nachdem es selbst vom Commodore VC 64 in Form des SX-64 ein „tragbares“ Modell gab, hat dann Toshiba den ersten Laptop auf den Markt gebracht. Compaq folgte erst mit koffergroßen „portablen“ PCs, bevor es dann mit dem SLT 286 zum ersten Mal auch einen echten Laptop auf Basis des IBM AT gab. Das gute Stück kostete damals 12.000,- DM, ich wollte unbedingt die 40 Megabyte Festplatte und habe deshalb gerne ’nen Tausender draufgelegt. Das zweite externe Laufwerk musste selbstverständlich extra bezahlt werden, man bekam ja auch ordentlich was fürs Geld. Und so hatte ich unterwegs gleich zwei 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerke zum Kopieren von Disketten dabei. Der Hammer!

Hahners Adventskalender 2019 Bonus-Türchen 2: Laptop Compaq SLT 286

Hahners Adventskalender 2019 Bonus-Türchen 2: Laptop Compaq SLT 286

Über den Autor

Markus Hahner

- Dipl.-Ing. (FH) mit über 35 Jahren Berufserfahrung in der IT-Branche
- Zertifizierter Office-Trainer mit dem Schwerpunkt Word, VBA und XML
- Projekterfahrener Berater beim Office-Rollout
- Entwickler CI-gerechter Office-Vorlagen mit angepasstem Menüband
- Fachbuchautor u. a. bei Microsoft Press und video2brain-Trainer zu Word
- Video-Blogger zu Themen rund um Word unter schauen-statt-lesen.de

1 Kommentar bisher

Frank Arendt-TheilenPosted on  6:02 pm - Dez 27, 2019

Hallo Markus,
Deine Zusammenstellung der auch mir bekannten EDV-Vergangenheit (EDV: Elektronische DatenVerarbeitung), finde ich super. Immer wieder musste ich schmunzeln, da ich ähnlich Erfahrungen mit Hard- und Software gemacht habe.
Weißt Du noch mit welchen Tricks endlich die 1MB-Arbeitspeichergrenze geknackt werden musste, und das ständige Gefrickel mit der Autoexec.bat oder Config.sys, um mit DOS den richtigen Betriebsystemstart hinzubekommen? Auf der CEBIT 199? hatte ich mal auf einem Stand eine 2 GB-Festplatte gesehen. Aus damaliger Sicht war diese Speichermenge absoluter Hirnriß, wer braucht schon diese Speicherkapzitäten? Meine erste 20Mb-Festplattensteckkarte hatte ich in einen Schneider-PC eingesteckt. Wahnsinnige Speichermöglichkeiten! Das gesamte DOS-Betriebssytem hatte ich mal in einer RAM-Disk geladen, da schnackelte die Arbeitsgeschwindigkeit, das Mitlesen der Disketteninhalte per DOS-Befehl dir *.* war dann nicht mehr möglich. Blöd nur das DOS so oft abstürzte, dann dauerte es bis die RAM-Disk wieder eingerichtet war…
Ich glaube da könnten wir lange Abende mit unseren Geschichten füllen. Die c’t hatte vor kurzem auch ein Revival-Heft herausgegeben.
Vielen Dank für Deine Hard- und Software-Rückblicke.
Frank