Wer kennt das nicht: ein unbedachter Klick auf Nein beim Schließen von Excel, Word oder PowerPoint – schon ist die Arbeit an einer neuen oder die Änderung einer bestehenden Datei verloren.
Das wird es ab Office 2010 seltener geben, denn ungespeicherte Inhalte werden noch einige Zeit aufbewahrt. Hier ein Erfahrungsbericht zu dieser neuen Funktion.
Zugegeben, selbst nach mehreren Monaten Erfahrung mit Office 2010 Beta bin ich zuweilen noch irritiert, wenn beim Schließen eines Programms oder einer Datei die unten rechts gezeigte Speichern-Abfrage kommt. Statt des seit vielen Jahren gewohnten Ja, Nein, Abbrechen (links) erscheint nun Speichern, Nicht speichern, Abbrechen.
Die Speichern-Abfrage bis 2007 … | … und jetzt neu in 2010 |
Richtig rätselhaft wird es, wenn in der Speichern-Abfrage plötzlich noch ein Hinweis sowie ein Hyperlink Weitere Informationen erscheinen, wie im folgenden Bild zu sehen.
Warum ist das so? Wieso tauchen zwei Varianten der Speichern-Abfrage in den Office-Programmen auf?
Nach einem Blick auf das dahinter stehende System lassen sich die Antworten relativ schnell finden.
Zunächst einmal müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Office-Programme Excel, Word und PowerPoint in der Lage sind, Versionen einer Datei aufbewahren:
Ob – wie im Bild oben zu sehen – beide Häkchen gesetzt sind, lässt sich über Datei – Optionen in der Rubrik Speichern schnell herausfinden.
Nach diesen “Vorarbeiten” kann nun der erste Test folgen. Den mache ich mit PowerPoint, aber in Excel oder Word würde es ebenso funktionieren.
Nun will ich natürlich wissen, ob das Programm trotz der Wahl von Nicht speichern (früher Nein) wirklich eine Kopie bereithält und wie ich an die herankomme.
Ich wähle die gewünschte Datei aus und klicke auf Öffnen.
In der Titelleiste sehe ich, dass es eine PPT ist und dass sie schreibgeschützt geöffnet wurde.
Der eben geschilderte Ablauf gilt analog für vorhandene Dateien, die nachträglich bearbeitet wurden, wo aber diese Änderungen beim Schließen der Datei nicht gespeichert wurden. Egal ob Excel, Word oder PowerPoint: die Programme legen in solchen Fällen vorübergehend eine Kopie, wenn mindestens einmal die automatische Wiederherstellungsspeicherung zum Einsatz kommen konnte.
TIPP: Wird das voreingestellte Speicherintervall von 10 Minuten auf 5 Minuten verringert, erhöht sich die Chance für das Wiederauffinden temporärer Kopien.
Apropos temporär – natürlich wollte ich wissen, ob die Aufbewahrungsfrist tatsächlich vier Tage beträgt. Ich habe es mehrfach getestet. Ja, es stimmt.
Hier zwei Beweisfotos einer Excel-Datei, die ich am 31. Januar angelegt hatte.
[…] System ist gut durchdacht, denn sowohl Sicherungskopien und Versionen meiner Dateien (siehe Blog-Beitrag vom 14. Februar 2010) als auch andere persönliche Einstellungen werden auf dem Stick […]
Besteht auch irgendwie die Möglichkeit diese Meldung „Möchten sie diese Aenderungen in Datei speichern, nicht speichern ganz auszuschalten so dass das Dokument, auch ohne vorher diese Meldung zu bestätigen, geschlossen werden kann?
Hab schon einiges ausprobiert, krieg die aber nicht weg.
Vielen Dank fürs Feedback
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