Beim manuellen Sortieren wird der ursprünglichen Datenbestand geändert. Wer das verhindern will, erledigt das mit Formeln. Excel bietet dazu die Funktionen SORTIEREN und SORTIERENNACH. Sie ermöglichen es, die Daten in einem separaten Bereich in beliebigen Abfolgen anzuordnen.
Die per Formel umsortierten Daten bleiben dynamisch mit den Originaldaten verknüpft. Ändern sich die Originaldaten, wird die umsortierte Ansicht automatisch aktualisiert. Wer solche flexiblen Ansichten seiner Originaldaten braucht, erfährt hier, WIE es geht.
Die Originaltabelle mit Angaben zu Windenergieanlagen (WEA) ist alphabetisch nach Bundesländern sortiert. Diese Sortierung ist jedoch nicht optimal, wenn die Daten beispielsweise nach der Leistung oder nach der Anzahl der Standorte oder der WEA verglichen werden sollen.
Die Lösung: Die Daten getrennt von der Originaltabelle in einem separaten Bereich so umsortieren, dass Vergleiche leichter fallen.
Das gelingt mit der folgenden einfachen Formel: =SORTIEREN(Daten; 3; 1)
Die Syntax der Funktion ist wie folgt aufgebaut:
SORTIEREN(Matrix; [Sortierindex]; [Sortierreihenfolge]; [nach_Spalte]).
Durch das Neuanordnen der Daten nach Kategorie ist gut zu sehen, welche Bundesländer bei der Windenergieerzeugung an der Spitze, im Mittelfeld oder am Ende stehen.
Um das Vergleichen der Daten noch leichter zu machen, sollen innerhalb jeder Kategorie die Bundesländer mit der höchsten Leistung ganz oben stehen.
Dazu bedarf es eines zweiten Sortierkriteriums, das die Daten zusätzlich nach Leistung sortiert – und zwar absteigend. Das erledigt die Funktion SORTIERENNACH. Sie ermöglicht eine Sortierung von nach mehreren Kriterien, wobei die Sortierreihenfolge und die Kriterien separat angegeben werden.
Die Formel für das Beispiel hier lautet:
=SORTIERENNACH(Daten; Daten[Kategorie]; 1; Daten[Leistung (MW)]; -1)
Damit werden die Daten – wie in der folgenden Abbildung gezeigt – sortiert nach Kategorie (aufsteigend) und Leistung (absteigend) aufgelistet.
Ergebnis nach der Sortierung mit zwei Kriterien: Bundesländer mit der höchsten Leistung werden in jeder der drei Kategorien zuerst aufgelistet
Die Syntax der Funktion ist wie folgt aufgebaut:
SORTIERENNACH(Matrix; Sortiermatrix1; [Sortierreihenfolge1]; [Sortiermatrix2]; [Sortierreihenfolge2]; …)
In der folgenden Abbildung lässt sich der Aufbau der hier verwendeten Formel im Detail noch besser nachvollziehen:
Was kaum bekannt ist: Die Funktion SORTIEREN meistert auch mehrere Sortieranweisungen. Dazu müssen die Angaben zu den beiden Argumenten Sortierindex und Sortierreihenfolge in geschweifte Klammern geschrieben werden.
Was heißt das konkret im hier vorgestellten Beispiel?
Hier die vollständige Formel, mit der auch die Funktion SORTIEREN mehrere Kriterien und Bereiche meistern kann.
Mehrere Angaben zu Spaltenindex und Sortierreihenfolge mit Hilfe geschweifter Klammern in die Funktion SORTIEREN einbauen
Um die Vergleichbarkeit noch weiter zu verbessern, folgt zum Schluss optischer Feinschliff. Und zwar sollen die einzelnen Kategorien optisch voneinander getrennt werden. Das erledigen automatische Trennlinien am Ende jeder Kategorie mittels Bedingter Formatierung.
Die fertige Liste mit Trennlinien sieht dann wie folgt aus:
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